Die Geschichte ist aktuell in Bearbeitung.
Chronik 1954 – 2004
Jodlerklub «Randflueh» Wiedlisbach
Als sich im Jahre 1954 ein paar Mannen aus Wiedlisbach und Umgebung zusammen taten um einen Jodlerklub zu gründen, war es nicht nur die Freude am Singen, sondern auch der Gedanke, urtümliches Brauchtum zu pflegen und weiter zu tragen.
Aus beruflichen Gründen trafen sich die beiden Hauptinitianten jeweils irgendwo auf einem Hausdach. Willi Günther aus Wiedlisbach, als Zimmermeister und Peter Kurt aus
Walliswil-Wangen als Dachdecker. Bei diesen Gelegenheiten haben die beiden
angefangen gemeinsam Jodellieder zu singen. 1954 reifte der Gedanke einen
Jodlerklub zu gründen. Auf ein entsprechendes Inserat meldeten sich einige
sangesfreudige Männer und es wurde gleich mit den Proben begonnen. Als erster
Dirigent amtete das Gründungsmitglied Ernst Ingold aus Walliswil-Wangen und das
für 5 Franken pro Übung.
Im November 1956 fand der erste Heimatabend im Restaurant «Bürgerhaus» statt. Ebenfalls 1956 wurde zum Erstenmal die Hintereggchilbi durchgeführt, ab 1958 mit dem Buebeschwinget. Im Juli 1959 besuchte der Klub zum ersten Mal ein Jodlerfest und zwar dasjenige der Westschweiz in Rechthalten. Mit dem Lied «Bärgfrüehlig» von Jakob Ummel musste der Klub zur Kenntnis nehmen, dass ohne intensives Training auch beim Singen keine Lorbeeren zu holen sind. Der Klub musste sich mit der Note genügend abfinden. Immer wieder wurde zu besserem Probenbesuch und zu mehr Disziplin ermahnt.
1968 besuchte der Klub das Eidg. Jodlerfest in Winterthur und erreichte die Note gut.
So erlebte der Klub die Jahre hindurch Hochs und Tiefs. 1971 übernahm Gründungs-mitglied Max Allemann aus Wiedlisbach den Klub als Chorleiter. Max hatte die nötigen Kurse besucht und war in
der Lage den Klub zum Erfolg zu führen. In der Person von Margrit Grogg stand 1973 zum ersten Mal eine Jodlerin in den Reihen. Bis 1979 wurden die Proben im Saal des Restaurant
Bürgerhaus abgehalten. 1979 wurde das neue Mehrzweckgebäude Froburg eröffnet und der Klub konnte das Probelokal beziehen, welches in vielen Stunden Fronarbeit durch
die Klubmitglieder ausgestaltet wurde. Unvergesslich die Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Jodlerklub «Randflueh» am 27. Oktober 1979, als erster Anlass im neuen
Froburgsaal.
Ein schwerer Schock für den Klub, der unerwartete Tod des langjährigen Dirigenten
Max Allemann im November 1986. Mit Liliane von Rohr, Aarberg, wurde rasch Ersatz gefunden, die jedoch nach zwei Jahren den Klub wieder verlassen hat. Seit Ende September 1989 singt der
Klub unter der Leitung von Hans-Peter Banga aus Däniken.
Er versteht es den Klub immer wieder zu Höchstleistungen anzuspornen. So wurden seither 5 Kantonale und 5 Eidgenössische Jodlerfeste besucht mit 7 Mal Klasse 1 und
3 Mal Klasse 2. Seit 1997 wird die Hintereggchilbi, verbunden mit dem Buebeschwinget, mangels Teilnehmer nicht mehr durchgeführt. Der Klub versucht näher an die Bevölkerung heran zu kommen
und beteiligt sich jeweils am Frühlings- und Herbstmarkt im Städtli mit einem Risotto-Stübli. Der Jodlerklub «Randflueh» ist in Wiedlisbach noch der einzige Verein, der jeweils an der
Abendunterhaltung seinem zahlreichen Publikum ein Theater aufführt. Mit den Fernsehsendungen «chum und lueg» «Uf Bsuech in» und «Telebärn Musigstubete» erlangte der Klub Fernseherfahrung.
Das Jubiläumsjahr wurde am 3. Januar 2004 mit einem Neujahrsapéro im Saal des Pflegeheimes Wiedlisbach eröffnet, zu dem auch die Gemeinde eingeladen war. Die Abendunterhaltung ist ebenfalls bereits Vergangenheit. Abgeschlossen wird das Jubiläum mit einem Kirchenkonzert am Sonntag, 5. Dezember 2004 in der Kirche Oberbipp.
Für die Chronik 1954 – 2004, Otto Wiedmer und Fredy Bracher